Warum Content allein nicht ausreicht
Jede Website hat Content – Texte, Bilder, Videos. Aber nicht jeder Content erfüllt seinen Zweck. Guter Content geht weiter: Er erreicht deine Zielgruppe, bietet echten Mehrwert und leitet Nutzer*innen gezielt zur gewünschten Aktion. Doch wie erkennst du guten Content, und wie schaffst du ihn?
Guter Content
1. ist zielgruppenorientiert
Guter Content spricht die Sprache deiner Zielgruppe und beantwortet deren konkrete Fragen. Nutzer*innen fühlen sich verstanden und finden sofort, wonach sie suchen.
2. hat eine klare Botschaft
Guter Content hat immer eine zentrale Aussage, die leicht zu verstehen ist. Jede Seite oder jeder Beitrag verfolgt ein klares Ziel, sei es informieren, inspirieren oder konvertieren.
3. ist ansprechend gestaltet
Text allein reicht oft nicht. Guter Content kombiniert Worte mit passenden Bildern, Videos oder Infografiken. Visuelle Elemente machen Inhalte zugänglicher und fördern das Verständnis.
4. ist leicht auffindbar
SEO-optimierter Content wird von Suchmaschinen gut bewertet und von Nutzer*innen leicht gefunden. Dabei bleibt die Lesbarkeit für Menschen im Fokus – kein Keyword-Stuffing, sondern natürliche Formulierungen.
5. erzeugt Interaktion
Guter Content regt zum Nachdenken an, löst Diskussionen aus oder führt zu Handlungen wie Downloads, Anfragen oder Käufen. Wenn Nutzer*innen aktiv werden, hat dein Content überzeugt.
Wie schaffst du guten Content?
Zielgruppenanalyse
Definiere klar, für wen du schreibst. Was sind die größten Herausforderungen deiner Zielgruppe? Welche Fragen oder Probleme haben sie? Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto relevanter wird dein Content.
Es geht nicht nur um Alter, Geschlecht und Position, sondern vor allem um die Situation, in der sich deine Zielgruppe befindet.
- In welcher Klemme sitzt eine Person, die deine Website besucht?
- Wie fühlt sich die Person in diesem Moment?
- Was tut Sie in diesem Moment? (Arbeiten, Reisen, Kochen, Chillen…)
Themenplanung
Ein Redaktionsplan hilft dir, den Überblick zu behalten. Plane Inhalte, die saisonal oder langfristig relevant sind, und baue aufeinander auf. Vermeide redundante Themen.
Storytelling
Nutze Geschichten, um Emotionen zu wecken und Informationen greifbar zu machen. Ein Praxisbeispiel oder eine Erfolgsgeschichte bleibt länger im Gedächtnis als reine Fakten.
Zeitgemässe Sprache
Niemand schreibt mehr „hochachtungsvoll“ oder „stets zu Ihren Diensten“ unter einen Brief. Auf Webseiten sieht man dennoch immer wieder altertümlich anmutende oder umständliche Formulierungen. Zeitgemäss ist, unnötige Höflichkeitsfloskeln durch eine freundliche, sachliche, direkte Ansprache zu ersetzen. Es ist nicht unhöflich, direkt zum Thema zu kommen, sondern zeigt, dass du die Aufmerksamkeit und begrenzte Zeit deiner Zielgruppe wertschätzt.
Du darfst auch auf elegante Einleitungen, ausufernde Erklärungen, Selbstverständlichkeiten und unnötige Hinweise verzichten. Gestalte deinen Auftritt lieber übersichtlich und selbsterklärend.
Struktur und Gliederung
Baue deinen Content so auf, dass Leser*innen sich leicht zurechtfinden. Nutze Absätze, Zwischenüberschriften und Listen, um Informationen übersichtlich zu präsentieren.
Selbst Fachpublikum mag keine Bleiwüsten.
Statt einzelne Phrasen im Text farblich, kursiv oder fett hervorzuheben, gestalte kurze Absätze mit Überschriften. Vermeide Unruhe und Unterbrechung des Leseflusses. Schaffe eine klare, lineare Blickführung ohne Zickzack Kurs und Richtungswechsel.
Konkrete Beispiele und Abläufe
Vermittle deinen Leser*innen, wie deine Firma ganz konkret arbeitet. Anwendungsbeispiele, Case Studies oder die Darstellung professioneller Prozesse helfen, Vertrauen aufzubauen und Klarheit zu schaffen. Zeige, wie dein Angebot funktioniert und welchen Nutzen es bringt.
Perspektivwechsel
Vermeide eine reine Selbstdarstellung und begegne deiner Zielgruppe auf Augenhöhe.
Stelle die Bedürfnisse deiner Leser*innen in den Vordergrund. Anstatt dich selbst darzustellen („Wir sind…, wir tun…“), beginne mit dem, was deine Zielgruppe wirklich interessiert. Schaffe eine partnerschaftliche Ebene und vermeide Formulierungen wie „Wir helfen“ oder „Wir unterstützen“, die deine Leser*innen als hilfsbedürftig darstellen.
Testen und Optimieren
Guter Content entsteht nicht im ersten Anlauf. Teste verschiedene Ansätze, analysiere die Ergebnisse und optimiere, was funktioniert. Nutze Analyse Tools, um Nutzerverhalten besser zu verstehen.
Praktische Tipps für besseren Content
- Nutze aktive Sprache
Formuliere direkt und lebendig. Anstatt „Es wird empfohlen, dass“ schreibe „Wir empfehlen dir“. - Setze auf konkrete Beispiele
Anstatt „Viele Menschen profitieren von XY“ schreibe „Maria konnte durch XY ihre Effizienz um 30 % steigern“. - Denke an den Call-to-Action
Jeder Content sollte eine klare Handlungsaufforderung enthalten. Überlege, was der nächste Schritt für deine Leser*innen ist. - Halte es frisch
Aktualisiere bestehende Inhalte regelmäßig, um Relevanz und Glaubwürdigkeit zu erhalten.
Typische Fehler bei der Content-Erstellung
1. Fehlende Zielgruppe
Ohne eine klare Vorstellung von deiner Zielgruppe riskierst du, Inhalte zu erstellen, die niemanden wirklich ansprechen. Stelle sicher, dass jede Content-Entscheidung auf deine Zielgruppe abgestimmt ist.
2. Zu viel Fachjargon
Auch wenn du Expert*in bist, vermeide es, deine Zielgruppe mit komplizierten Begriffen zu überfordern. Schreibe so, dass alle deine Inhalte verstehen können.
3. Keine klare Struktur
Unstrukturierter Content verwirrt oder langweilt Leser*innen und führt oft dazu, dass sie abspringen. Nutze Zwischenüberschriften, Listen und Absätze, um deinen Content übersichtlich zu gestalten.
4. Mangelnde Relevanz
Inhalte, die nicht auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe eingehen, werden schnell ignoriert. Frage dich bei jedem Beitrag: „Was bringt das meinen Leser*innen?“ und „Würde ich das bis zu Ende lesen, wenn ich in der Situation meiner Zielgruppe wäre?“
5. Schlechte visuelle Gestaltung
Auch der beste Text wirkt weniger überzeugend, wenn er von belanglosen Bildern oder unübersichtlichem Layout begleitet wird. Investiere in ansprechendes Design und unterstützende Visuals.
6. Fehlende Handlungsaufforderung
Wenn dein Content keine klare Aufforderung enthält, was Leser*innen als Nächstes tun sollen, verlierst du wertvolle Chancen zur Interaktion.
7. Keine Augenhöhe
Texte, die mit „Wir sind…, wir tun…“ beginnen, drehen sich oft nur um Selbstdarstellung und Werbung. Das schreckt Leser*innen ab. Schaffe stattdessen Inhalte, die Leser*innen ernst nehmen und partnerschaftlich auftreten.
8. Allgemeinplätze statt Konkretisierung
Vermeide es, zu allgemein und beliebig zu bleiben. Zeige mit konkreten Beispielen und klaren Aussagen, was deine Firma ausmacht und wie du echte Lösungen bietest.
Konzentriere dich auf dein Kerngeschäft, deine Alleinstellungsmerkmale und die Pain Points deiner Zielgruppe.
Fazit: Vom Content zum überzeugenden Content
Guter Content entsteht durch Planung, Zielgruppenverständnis und eine klare Struktur. Er überzeugt nicht nur durch Worte, sondern auch durch Gestaltung und Interaktivität. Nutze die hier genannten Ansätze, um Inhalte zu schaffen, die wirklich wirken.